Dienstag, 3. März 2009

QtCreator: Erster Eindruck

Eher zufällig bin ich darauf gestossen, dass heute Version 1.0 der Qt Entwicklungsumgebung Qtcreator herausgekommen ist. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, diese gleich mal anzutesten. Erster Eindruck: Durchaus positiv.

QtCreator lässt zunächst mal vorhandene Dateien weitgehend in Ruhe, was ein Blick auf "svn diff" bestätigt. Die Oberfläche orientiert sich an anderen IDEs, ist also recht intuitiv, wenn man mit so etwas bereits gearbeitet hat.

Der QtCreator hat mein existierendes Projekt mit mehreren Unterprojekten anstandslos eingelesen, und alles richtig zugeordnet. Da gibt's nichts zu mäkeln. Bisher werden qmake Projekte eingelesen, weitere Projekttypen sind nach Angabe des Herstellers in Arbeit.

Ein deutliches Zuckerl für jemanden wie mich: Der Editor besitzt einen vi Modus. Dieser ist zwar vom vim weit entfernt, aber zumindest habe ich nicht mehr ständig i j k V :w und Ähnliches irgendwo im Programm stehen. :w ist allerdings der einzige Komandomodus Befehl, der zufriedenstellend funktioniert. Nun ja, man kann wohl nicht alles haben. Allerdings funktioniert im vi Modus auch die kontextabhängige Befehlsvervollständigung. Die einzige Funktion, die ich im vim vermisse. Wenn der vi Modus nun noch vollständig funktioniert, bin ich restlos begeistert.

Der Debugger ist aufgebaut, wie man ihn von anderen IDEs kennt. Eine Macke des Buildsystems hielt mich jedoch von einem umfangreichen Test ab: Es ist mir nicht gelungen, das Working Directory zu ändern. Da das Projekt in mehrere Teile aufgeteilt ist, ist hier das Sourceverzeichnis des Hauptprogrammes voreingestellt. Ich bräuchte allerdings das Wurzelverzeichnis des Gesamtprojektes. So werden natürlich keine Plugins und Datendateien gefunden.

Alles in allem sieht das Programm sehr annehmbar aus, ich werde dessen weitere Entwicklung aufmerksam verfolgen.

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